Mich ereilten folgende beängstigende Bilder mit der Bitte um Rat.




Ich habe Bildausschnitte gemacht um auf Details einzugehen.
Kandidat 1
Eine Bananenpflanze in ernstem Zustand, jedoch mit einem Blattrieb.
Die Erde ist sichtbar von Schimmel befallen. Bei dem Topf daneben scheint er sich auch auszubreiten. Der Übertopf der Banane ist zu klein gewählt, es ist keine Luftzirkulation möglich.


Für den Nachbarn gilt: die weißen Flecken mit einem Löffel vorsichtig entfernen und in den Hausmüll.
Für den Kandidaten gilt: Den Topf von allen Seiten leicht drücken um den Wurzelballen zu lösen. Den Ballen in eine größere Schale setzen und mit einem Löffel alles Weiße auf der Erde entfernen, ebenfalls Hausmüll. Dann den Ballen vorsichtig mit zimmerwarmem Wasser übergießen und eine Weile in der Schale ruhen lassen, etwa eine virtel Stunde.
In der Zwischenzeit den Übertopf und den Topf gut reinigen. Eines von beiden austauschen, so das der Topf etwa einen Zentimeter schmaler ist als der Übertopf. Notfalls die Kombination behalten, aber dann den Innentopf erhöht setzen das eine Öffnung besteht.
Nun den Boden des Innentopfes mit etwas Kokoserde füllen. Gibt es z.B. bei Woolworth als Trockenblock mit Zubereitungsanweisung. Den Wurzelballen des Kandidaten vorsichtig in der Schale aufstoßen, so kann er sich etwas weiter lockern. Gut abtropfen lassen, er kann jetzt kleiner geworden sein, da sich lose Erde gelöst hat, die kommt dann bitte ebenfalls in den Hausmüll um Neubefall anderer Pflanzen zu verhindern. Jetzt den Ballen in den vorbereiteten Topf setzen und die Lücken mit Kokoserde füllen, das ganze leicht andrücken und für 2 Wochen nicht gießen. Sollte der Ballen nach den zwei Wochen noch feucht sein (Fingerprobe), dann nochmals eine Woche warten. Erst wenn er spürbar trocken ist etwas zimmerwarmes Wasser in den Übertopf geben, lieber zu wenig als zu viel. Auf keinen Fall düngen, in der neuen Erde ist alles was die Pflanzen brauchen.
Bei aufkommenden Schädlingsbefall wie zum Beispiel Spinnmilben niemals ölhaltige Mittel nutzen. Vorsichtig mit stark verdünntem Spülmittel die Blätter abwischen ist wesendlich schonender und erstickt die Pflanze nicht.
Kandidat 2


Hier gilt das Gleiche wie bei Kandidat 1, der Übertopf ist jedoch gut gewählt.
Die Erde sieht etwas gesünder aus, dennoch den Ballen wie bei der anderen behandeln.
Bei der Nachbarpflanze auch dringend den Kalk-Schimmelmix abheben und mal aufs Wässern verzichten.
Kandidat 3


Für diesen habe ich leider nur einen Satz zu sagen:
Möge er in Frieden ruhen.
Bei der Nachbarpflanze sieht es aus als seien die Blätter angefressen, wenn dem so ist, den Spülmitteltrick verwenden.
Kandidat 4


Sofern hier ein Innentopf vorhanden ist, ich bin mir nicht sicher ob es nur ein Kalkrand ist, ist dieser zu groß für den Übertopf. Wie weiter oben geschrieben muss die Luft zirkulieren können.
Der Wurzelballen ist von abgestorbenen Wurzeln durchzogen. Das ist normal bei den Supermarkttöpfen, es sind einfach zu viele Pflanzen in einem so kleinen Topf.
Um das zu beheben wieder leicht den Innentopf rund herum drücken um den Ballen auszulösen. Ist keiner vorhanden die Pflanze einmalig überwässern und dann an den gesunden UND toten Trieben ziehen. Möglichst weit unten.
Ist er aus dem Topf, nur noch die lebenden Pflanzen festhalten und mit der anderen Hand von aussen nach innen vorsichtig die toten Teile wegziehen. Dabei ist Geduld gefragt um die gesunden Wurzeln möglichst wenig zu verletzen. Bleibt hier und da mal eine kleine Wurzel zurück, ist das nicht so schlimm, aber der größte Teil muss weg. Lassen sich die Wurzeln generell gut lösen, so können die Pflanzen auch vereinzelt werden, aber nicht auf Teufel komm raus.
Den Topf mit etwas Kokoserde füllen und die Pflanze/n aufsetzen, notfalls mehr Erde unter die Pflanze. Der Abstand zum oberen Topfrand sollte einen Zentimeter betragen. Passt die Höhe wird rund herum gleichmäßig Kokoserde eingefüllt. Dabei ruhig den Topf abund an leicht aufstoßen, so rutscht die Erde auch in Lücken. Alles leicht andrücken und 2 Wochen nicht wässern.
Die vertrocknete, schwarze Spitze zurückschneiden, aber nur so weit das es gerade grün ist. Die Blätter von allein fallen lassen, wenn neue wegtrocknen. Dann kann es auch passieren das an den Blattnaben neue Zweige entstehen.
Tropenbewohner generell in den Übertopf bewässern. Sollte Regenwasser zur Verfügung stehen, ist auch ein gießen von oben möglich. Lieber mal auf´s gießen verzichten, als zu viel Wasser. Alle weiteren befallenen Pflanzen im Umfeld von Schimmel und Kalk befreien.

