Kräuter nicht selber ziehen zu müssen hat einige Vorteile. Zum einen hat man direkt frische Kräuter zum Gebrauch, zum anderen ist die Anzucht teils recht aufwendig.
Die beste Zeit sich einen Indoor-Kräutergarten anzulegen ist immer. Leider reicht da der Besuch in einem Supermarkt nicht aus. Das musste ich jetzt wieder feststellen. 3 Märkte und nicht mal die Hälfte der gewünschten Pflanzen bekommen. Ein paar Ketten hab ich noch vor mir, was dann fehlt werde ich wohl im Baumarkt holen. Gartenmarkt ginge auch, ist aber meist teurer und wir wollen ja hier so viel es geht sparen.
Sind die Pflanzen erstmal Zuhause, gibt es einiges zu beachten:
1. Bio oder nicht, die Pflanzen müssen aufgeteilt und umgetopft werden.
2. Jede Pflanze hat ihren eigenen Wunschstandort
3. Ich mag dich nicht
1. Bio oder nicht, die Pflanzen müssen aufgeteilt und umgetopft werden.
Das liegt ganz einfach daran, dass sie auf Masse gezüchtet werden. Gerade Kräuter brauchen allerdings viel Platz zum Wurzeln. Aus einem Kräutertopf kann man immer mindestens 2 machen.
Bei Rosmarin geht das recht einfach. Wenn er in den Handel kommt hat man Büsche im Topf. Oft sind trockene Triebe dazwischen, die brauchen nach dem Trennen erstmal nicht eingepflanzt werden. Ich stopf sie direkt mit in den Kompost, man kann aber auch versuchen ob der Trieb doch noch austreibt.
Zum Trennen drückt ihr den Topf vorsichtig von allen Seiten ein wenig ein, dann lässt sich der ganze Wurzelballen aus dem Topf nehmen. Setzt die Pflanze in eine große Schüssel und gebt zimmerwarmes Wasser dazu, lasst ihn ein wenig aufsaugen und zieht dann vorsichtig an den Ministämmen auseinander. Jeder Stamm bekommt nun seinen eigenen Topf. Ich nehme auch hier am liebsten Kokoserde, die ist grob genug um das Wurzeln so leicht wie möglich zu machen. Auch hat sie genügend natürliche Düngestoffe für 3-4 Monate. Packt etwas von der Erde auf den Boden der Töpfe und setzt sie Stämmchen auf, dabei sollte vom Wurzelballen zum oberen Topfrand etwa 1cm Platz sein, notfalls mehr Erde untersetzen. Dann füllt ihr vorsichtig rund herum Erde nach, so das der Stamm möglichst mittig sitzt. Drückt das ganze vorsichtig ein wenig fest und schenkt dem Topf einen Platz an der Sonne.
2. Jede Pflanze hat ihren eigenen Wunschstandort
Dazu passen zum Beispiel Thymian, Oregano und Majoran, sie brauchen in etwa den gleichen Standort. Diese Kräuter sollten einen möglichst sonnigen Standort bekommen.
Ihr könnt die Pflanzen auch in einem Balkonkasten abwechselnd setzen, dabei kommt es unter den Pflanzen allerdings zu Konkurrenzverhalten, schwächere könnten darunter leiden und sogar eingehen. Ich lasse sie deswegen im Topf wenn ich sie in den Kasten setze, er dient dann quasi als Wasserauffanganlage.
Pflanzen wie Petersilie, Basilikum, Estragon und Kerbel mögen es halbschattig, sie können also auch am Ostfenster stehen oder neben der Fensterbank. Schnittlauch kommt sogar ganz ohne Sonne aus.
3. Ich mag dich nicht
Schnittlauch und Petersilie mögen sich nicht. Achtet darauf das zwischen ihnen ausreichend Abstand ist, mindestens jedoch 30cm.