Physalis

Heute hat unser Balkon Pflanzenzuwachs bekommen. Kapstachelbeeren oder auch Andenbeeren aus der Familie Physalis. Ich konnte die beiden Pflänzchen zu einem unschlagbar günstigen Preis erstehen, wer kann da schon nein sagen?

Die Pflanzen sind in einem Topf, dicht bei einander. Sie zu trennen würde den Wurzeln mehr schaden, als das vereinzeln nutzen würde. Daher pflanze ich sie gemeinsam in einen größeren Topf. Mit Hilfe von Stöcken lasse ich sie so mit mehr Abstand wachsen. Die unteren Blätter kommen beim Umtopfen weg, damit die Winzlinge da neue Wurzeln ausbilden können. Dafür pflanze ich sie etwas tiefer als bisher ein.

Physalis nach dem Umtopfen und weiten.

Bei der verwendeten Erde ist bereits Hornspäne als Langzeitdünger eingearbeitet. Ideal für die Physalis Pflanzen. Die Löcher des Topfes decke ich wie gewohnt mit benutzten Senseo-Pads ab, dann kommt zunächst eine dünne Schicht der vorbereiteten Erde. Den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf nehmen, etwas auflockern und dann in den neuen Topf geben. Leicht andrücken. Den Rest des Topfes mit Erde füllen, am Rand etwas weniger, das erleichtert das Gießen.

Nachdem die Pflänzchen an den Stäben fixiert sind, darf der Topf an einen sonnigen Platz auf dem Balkon.
Achtung: Setzt ihr die Pflanzen in den Garten, lasst ihnen einen Windgeschützten Platz bis sie sich an eben diesen gewöhnt haben.

Physalis brauchen nur zu Beginn ordentlich Wasser, später gießt ihr nach Bedarf wenn die Erde in 1-2cm Tiefe trocken ist. Werden die Blätter blasser, dann gebt ihnen etwas Flüssigdünger. Tomatendünger eignet sich hier sehr gut, da auch Physalis Nachtschattengewächse sind.

Steckbrief: Kapstachelbeere ( Physalis peruviana)
Weitere Namen: Andenbeere, Blasenkirsche
Familie: Nachtschattengewächse
Heimat: Die Kapstachelbeere ist in der Andenregion um Chile und Venezuela beheimatet. Ihren Namen hat sie vom Kap der guten Hoffnung.
Wuchsform: 50 – 200cm große, mehrjährige Pflanzen
Blätter: Mehr oder weniger herzförmige Blätter mit behaarten Unterseiten. Die Ränder sind glatt oder wenig gezahnt.
Blüten: 5 aneinander “gewachsene”, 1-1,5cm große Blätter mit dunklen Flecken im Inneren. Der Blütenkelch ist eher Glockenförmig.
Fruchtstand: Nach der Befruchtung bilden sich Lampions. Diese sind zunächst grün, bei Reife dann hellbraun oder beige. Im Inneren wächst eine, je nach Sorte, kirsch- bis tomatengroße Frucht heran.
Inhaltsstoffe: Viel Vitamin A, B, C, Eisen und Phosphor. Reife Früchte haben etwa 75kcal auf 100Gramm

Kapstachelbeeren lassen sich an nicht zu warmen Orten im Haus überwintern. Ein Keller eignet sich da hervorragend. Ebenso ein Gewächshaus mit Frostwächter. Vor dem ersten Frost werden sie dafür, sofern es draußen trocken ist, auf halbe Höhe zurück geschnitten. Ist das Wetter zu feucht, kann man sie auch im Frühjahr zurück schneiden, eh sie ins Freie gesetzt werden. Ungeschützt im Freien überwintern lassen sie sich bei uns (noch) nicht.

Kapstachelbeeren blühen gerne noch spät im Jahr. Unreife Früchte lassen sich dann noch vor dem Frost ernten, wenn ihre Hülle anfängt braun zu werden. Sie reifen in der Wohnung nach. Bis zum Verzehr sollten die Beeren in ihrer Hülle bleiben und nicht in den Kühlschrank. Dann bleiben sie länger frisch.

Kapstachelbeeren eigen sich zum Einfrieren, schmecken aber auch prima als Marmelade. Zum Beispiel mit Minze.

In der Naturheilkunde werden Pflanzenteile gegen Blasensteine, Gicht, Harnwegsinfektionen, Magen- und Darmbeschwerden und Nierensteine eingesetzt. Die Blätter können als Wundpflaster genutzt werden.

Videos zum Thema: https://www.youtube.com/shorts/GE50Lx7Pj1U

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